Michael Rudolf von der Zuger Polizei präsentiert in seinem Vortrag, unterstützt von Andreas van der Linden und Jörg Lenz von Namirial sowie Michael Zanoni von der Glaux Group, die erfolgreiche Implementierung eines elektronischen Unterschriftsverfahrens für die polizeiliche Vorgangsbearbeitung seit 2021. Die Kombination aus geregelten elektronischen Signaturen und biometrischen Daten der Handunterschrift ermöglicht eine vollständige Digitalisierung der Arbeitsprozesse, von der Formularerfassung bis zur Archivierung. Ohne den Einsatz solcher Signaturen wird die im Rahmen von Justitia 4.0 angestrebte elektronische Aktenführung 4.0 nicht möglich sein.
Die bisher papierbasierte Arbeitsweise der Schweizer Polizeikorps führt zu ineffizientem Ressourceneinsatz und umständlichen Prozessen. Die elektronische Unterschriftslösung der Zuger Polizei berücksichtigt die Anforderungen der Schweizer Strafprozessordnung und ermöglicht die beweissichere Dokumentation von Vorgängen. Das vorgestellte Verfahren kombiniert fortgeschrittene elektronische Signaturen, biometrische Merkmale der Handunterschrift und geregelte Siegel, was Forensikern eine aussagekräftigere Analyse ermöglicht als herkömmliche Papierunterschriften. Die Herausforderungen bei der Einführung elektronischer Signaturen liegen nicht nur bei den Behörden, sondern auch bei den Klienten, die oft nicht über entsprechende Zertifikate verfügen. Die Zuger Polizei nutzt einen innovativen Ansatz, der die Identifikation durch Vertrauensdienstleister eliminiert und die Hürden der herkömmlichen elektronischen Signatur überwindet. Durch die Erfassung biometrischer Daten, ihre Integration in Dokumente und die Anwendung von geregelten Siegeln erfüllt das Verfahren alle Anforderungen des Schweizer Rechts. Die praxiserprobte Lösung bietet nicht nur einen höheren Beweiswert, sondern auch eine benutzerfreundliche Anwendung im direkten Kontakt mit Kunden.
Die besondere Relevanz des Vortrags liegt in der aktuellen Ablösung von Vorgangsbearbeitungssystemen in vielen Kantonen, was die Chance bietet, papierbasierte Prozesse kostengünstig zu digitalisieren. Die Zuger Polizei ermutigt andere Polizeiorganisationen, elektronische Unterschriftsverfahren proaktiv zu implementieren, um den zukünftigen Anforderungen an die elektronische Aktenführung gerecht zu werden.
Andreas van der Linden ist ein erfahrener Enterprise Account Executive, spezialisiert auf digitale Signaturen, E-Signatur, digitales Onboarding und das Management digitaler Prozesse. Er betreut Unternehmenskunden wie Banken und Unternehmen weltweit, entweder direkt als globaler Key Account oder über strategische Partner. Als Hauptansprechpartner von Namirial in der Schweiz verfügt er über umfassende Kenntnisse in fünf Sprachen und ist besonders vertraut mit den Anforderungen für E-Signatur- und Onboarding-Workflows in ganz Europa, einschließlich eIDAS und ZertEs. Mit seinem fundierten Wissen und seiner internationalen Erfahrung ist er ein wertvoller Partner für die Digitalisierung von Unternehmen und Behörden jeder Größe.
Michael Rudolf ist eine treibende Kraft für die Zuger Polizei in Sachen Digitalisierung und Transformation. Er ist bekannt dafür, neue digitale Wege zu gehen, wo andere zögern. Seine analytischen Fähigkeiten, gepaart mit der langjährigen Erfahrung im Polizeidienst und seiner Affinität zur Informationstechnologie, prädestinieren ihn als unverzichtbaren Gestalter in diesem Bereich. Als Dienstchef der Fachbereiche Analyse, Rechtshilfe und Vermögenseinzug setzt er sich für innovative Lösungen ein. Besonders hervorzuheben ist seine führende Rolle bei der Einführung des elektronischen Unterschriftsverfahrens im Rahmen der Implementierung von myABI, was einen bedeutenden Fortschritt in der vollständigen Digitalisierung polizeilicher Dokumentationsprozesse darstellt. Michael Rudolf fungiert als Katalysator, der die Entwicklung beschleunigt und Veränderungen ermöglicht. Seine Bemühungen zielen darauf ab, die Polizeiarbeit durch die Einführung digitaler Lösungen zu modernisieren und effizienter zu gestalten.
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